Die Kupfermine Tampakan, die zu 62.5% Xstrata gehört, gilt als das grösste, neuentdeckte Vorkommen von Kupfer und Gold. Xstrata versucht seit 2006 gemeinsam mit der australischen Firma Indophil den Kupferabbau voranzutreiben. Mit dem Abbau begonnen werden soll voraussichtlich 2014. Allerdings gibt es immer grössere Bedenken zu diesem Projekt: Die Mine liegt in einem politisch sehr brisanten Gebiet, das von muslimischen Separatisten beherrscht wird. Die Mine wurde bereits einmal von der bewaffneten Gruppe NPA (National People's Army) überfallen. Diese wollen sich dagegen wehren, dass ihre Umwelt durch Minenaktivitäten zerstört wird und die Bodenschätze des Landes an ausländische Firmen verhökert werden.
Militärische Präsenz verstärken
Als Antwort darauf will die philippinische Regierung Armeetruppen in das Gebiet schicken, um die Mine zu schützen. Die Regierung möchte die Minengesellschaften in ihrem Land behalten, um an den Abgaben zu verdienen. Seit 2005 ist es in den Philippinen ausländischen Unternehmen erlaubt, Bodenschätze in dem Land abzubauen. Die militärische Präsenz um diese Minen herum führt aber immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen an der dort lebenden Bevölkerung. Bereits 2003 hat der UNO-Sonderberichterstatter für indigene Bevölkerungsgruppen festgestellt, dass die zunehmende Militarisierung indigener Regionen zu vermehrten Menschenrechtsverletzungen führte.
Rekrutierung von Paramilitärs
Um die Anzahl der Truppen aufzupolstern, werden nun in der ansässigen Bevölkerung Personen für den Minenschutz rekrutiert. Diese Menschen sollen quasi zu Paramilitärs ausgebildet und entsprechend bewaffnet werden. Xstrata äusserte sich zu dieser Taktik der philippinischen Regierung dahingehend, dass die Regierung auf jeden Fall mehr tun müsste, um die Minen vor Angriffen zu schützen.
Umweltprobleme
Problematisch sind auch die Umweltaspekte, da die Mine wahrscheinlich als offene Grube bewirtschaftet werden wird, sich dort aber grosse Mengen an Arsen befinden, die dadurch freigesetzt werden.
Vertreibungen und Menschenrechtsverletzungen
Auch die Diözese von Marbel spricht sich immer wieder gegen die geplante Mine auf Mindanao aus. Es gebe bereits viele Beispiele in den Philippinen, die Umweltkatastrophen verursacht haben. Auch komme es immer wieder zu schweren Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Vertreibungen von ansässigen Bevölkerungsgruppen. Sie fordern die Regierung dazu auf, sich für die Armutsbekämpfung lieber auf die Förderung von Landwirtschaft und Wasserkraft zu verlegen.