Eine breite Allianz konzernkritischer Organisationen erhöht den Druck auf Schweizer Unternehmen. Nachdem sie das Thema Konzernverantwortung mit der Kampagne "Recht ohne Grenzen“ auf die politische Agenda gebracht haben, lancieren sie nun eine Volksinitiative.
Diese soll Schweizer Unternehmen dazu zwingen, Menschenrechts- und Umweltstandards auch im Ausland einzuhalten. Kern der Initiative «für verantwortungsvolle Konzerne – zum Schutz von Mensch und Umwelt“ (Konzernverantwortungsinitiative) ist eine Sorgfaltsprüfungspflicht, die verhindern soll, dass es überhaupt zu Verstössen kommt.
Konkret müssten die Unternehmen eine Risiko-Abschätzung und eine umfassende Berichterstattung vorlegen sowie Massnahmen zur Vermeidung und Beendigung allfälliger Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden treffen. Dies teilte der neu gegründete Verein Konzernverantwortungsinitiative am Montag in einer Mitteilung mit. Vorgesehen ist auch ein Kontrollmechanismus zur Durchsetzung der Sorgfaltsprüfungspflicht.
Die neuen Vorschriften würden für alle Schweizer Unternehmen gelten. Weil die Sorgfaltsprüfungspflicht aber an spezifische Risiken geknüpft ist, wären vor allem multinationale Konzerne in der Pflicht. Die meisten Schweizer KMU wären von der Initiative nicht betroffen, wie es in der Mitteilung heisst.