Frankreich: Syngenta löst Filiale auf, um der Justiz zu entrinnen

Die Saatgutfirma Syngenta musste sich in Frankreich vor Gericht wegen dem illegalen Deponieren von 4 Tonnen verdorbenem und giftigem Saatgut verantworten. Doch es scheint nun, dass es genügt, die dafür verantwortliche Tochterfirma aufzulösen, um der Justiz zu entgehen. Eine weitere Illustration dafür, wie sich multinationale Unternehmen aus der Verantwortung stehlen.


Der Gerichtsfall wurde am 18.Oktober in Paris eröffnet. Hingegen wird sich niemand für das Verscharren von verdorbenem und mit giftigen Pestiziden verschmutzten Saatguts verantworten müssen. Am 19. Oktober hat die Anklagebehörde gegenüber Bernard Béteille eine bedingte Busse von 10'000 Euros ausgesprochen. Bernard Béteille ist ein Bauer aus Lot-et-Garonne, der im Auftrag von Syngenta über vier Jahre diesen Sondermüll verscharrt hat. Interessanterweise verschwand die Tochterfirma Seeds Holding, dessen einziger Aktionär Syngenta war, fünf Tage nachdem bekannt wurde, dass die Angelegenheit vor Gericht kommt...
Ganzer Artikel (Le Monde, 19.10.2016)

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